Bunter Zug trotzt der sengenden Hitze

Vom Kirchturm schlägts zwei und drei gewaltige Böllerschüsse kündigen den Festzug zum 71. Heidecker Heimatfest an. 42 Gruppierungen haben sich heuer zusammengefunden, um in gewohnt bunter und heiterer Manier durch die Stadt zu ziehen. Der Heimat- und Verkehrsverein ist wieder der bewährte Organisator gewesen . Erfreulich viele Zuschauer säumen die Straßen. Schattenplätze sind gefragt, denn es ist drückend heiß. Nur ab und zu weht ein Lüftchen. Vier  Musikgruppen, nämlich aus Hilpoltstein, Jahrsdorf, Pleinfeld und Röttenbach, begleiten den Zug. Dazu kommen die rhythmischen Klänge des Heidecker Trommlerhaufens, der den Festzug anführt.         

„Heideck im Wandel der Zeit“, war heuer als Motto ausgegeben worden. Dem bunten Blumenwagen des Obst- und Gartenbauvereins folgen die lebhaften Blumenkinder des Städtischen Kindergartens. Der Werk- und Bastelverein hat die Burg Friedrichs II. nachgebaut, sein Gefolge wird vom Fischereiverein gestellt. Würdevoll schreiten die Mitglieder des Stadtrats in ihren historischen Gewändern einher. Eskortiert werden sie von den Rittern der Bundeswehr-Patenkompanie, den Knappen aus den Reihen der Kleeblattfans und den Edelleuten des Skiclubs. Sehr willkommen ist das Angebot des Eismanns.             

Zu einer Burg gehören auch deren Bewohner, die von der Außenwohngruppe von Regens Wagner kommen. Der Katholische Kindergarten stellt die Burgkinder, während der Geselligkeitsverein  seine Ware auf dem Markt anbietet. Höchste Gefahr geht von einem brennenden Haus aus, das natürlich von der Freiwilligen Feuerwehr schnell gelöscht wird. Dabei werden auch etliche Zuschauer gleich mit „abgelöscht“. Beim Stammtisch Fanny geht es den Halunken gerichtlich und mit Folter an den Kragen.              

Aus den Reihen des 1. FCN-Fanclubs kommt ein Wunderdoktor, an den sich Heilsuchende wenden. Auf wundersame Weise sind die Mitglieder des SC Heideck genesen. An der Kappel wartet der Pfarrer auf die Kirchgänger, gestellt von den Ministranten. Beim TSV Heideck, Abteilung Fußball, sind Holzfäller an der Arbeit. Die KLLB Laibstadt stellt in einer Schmiede das benötigte Werkzeug her. Im Takt zur Blaskapelle hämmert der Schmied auf den Amboss ein.             

Die Heimatfreunde Rudletzholz haben sich samt Wildhüter auf die Pirsch in den Wald begeben. Eine Söldnergruppe kommt aus den Reihen des Stopselclubs Schlossberg. Die KLJB Liebenstadt und der Sportkegelclub üben als Gerber und Färber ihr Handwerk aus. Als Zimmerer gehen die Laffenauer Holzfuchs’n auf die Walz. Natürlich muss seit eh und je auch für das leibliche Wohl gesorgt werden. Dafür sind die Metzger der FFW Selingstadt und die Bäcker der Pfeifenköpfe Tautenwind zuständig, die ihre Backwaren an die Umstehenden verteilen. Zuletzt endet der bunte Zug am Festplatz vor dem Bierzelt. Denn jetzt muss auch der Durst gestillt werden.