Das Institut für Energietechnik (IfE) an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Amberg hat im Rahmen eines Teil-Energienutzungsplanes die künftige Energieversorgung ausgewählter Liegenschaften der Stadt Heideck untersucht.
Die Stadt Heideck plant eine Erneuerung der Energieversorgung ihrer Liegenschaften. Vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Energieversorgung soll ein umfassendes Energiekonzept mit konkreten, innovativen Lösungsvorschlägen erstellt werden.
Das Energiekonzept kalkulierte den künftigen elektrischen und thermischen Energiebedarf der Gebäudekomplexe mit den dazugehörigen Jahresdauerlinien und Lastgängen. Darauf basierend wurden unterschiedliche Energieversorgungskonzepte dimensioniert und einer Vollkostenrechnung mit Fördermittelprüfung unterzogen. Im Zuge der konzeptionellen Arbeit wurde zunächst die dezentrale Energieversorgung der Objekte untersucht.
Im zweiten Teil der Untersuchung erfolgte die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung eines Wärmeverbundes aus dem Schulzentrum, dem Freibad, dem katholischen Kindergarten, Liegenschaften der Kirchen und weiterer öffentlicher und privater Gebäude im Stadtkern. Dieser Nahwärmeverbund wurde sowohl im Ganzen als auch mit einer eigenen Versorgung des Freibades betrachtet, da die Entfernung des Freibades erhebliche Netzverluste mit sich bringen würde und eine Förderung aufgrund der geringen Wärmebelegung nicht beantragt werden kann. In den verschiedenen Energieversorgungsvarianten wurden als Referenz Heizölkessel mit Pellet- und Hackgutkessel sowie Solarthermie zur Wärmelieferung betrachtet und außerdem auch ein Blockheizkraftwerk, welches gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt, in den Berechnung mit einbezogen.
Das Gesamtergebnis stellt den wirtschaftlich und ökologisch optimalsten Weg einer künftigen Wärmeversorgung dar. Dabei stehen nicht nur die Erstinvestitionskosten, sondern vielmehr die Vollkosten für den Nutzer im Focus. Das Energiekonzept wurde durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert.