Der etwa 4,5 km westlich der Stadt gelegene Burgstall ist der Gründungsort der Herrschaft Heideck. Hier lag am Nordfuß eines steilen Berghanges ein mächtiger Felsklotz, der sich zur Überbauung durch eine Burg eignete. Der Burgplatz lag aber schattig und dezentral und wurde daher bald aufgegeben. Nachdem der Hauptfels jahrhundertelang den Anliegern als Steinbruch diente, wurde 2007 das verwahrlosten Gelände gesäubert und vom Bewuchs befreit, aufgemessen und durch eine Aussichtsplattform erschlossen.
Die Geschichte
Die hochfreien Herren von Heideck treten erstmals 1192 mit dem mutmaßlichen Burgerbauer Hedebrando de Hardekke, der sich zuvor nach Arnsberg benannte, urkundlich in Erscheinung. Vor 1278 verlagerten die Herren von Heideck ihre Burg auf den zentraler gelegenen Schlossberg; seitdem trug die Gründungsburg den Namen „Altenheideck". Sie scheint umgehend in Verfall geraten zu sein. Um 1600 war sie weitgehend abgegangen und diente samt dem Burgfels den Anwohnern des Weilers bis in die 1950er Jahre als Steinbruch. 2007 erfolgte nach der Bewuchsbefreiuung ein exaktes Aufmaß.
Die Rekonstruktion
Die Gestalt der kurzlebigen Burg ist aufgrund des intensiven Mauer- und Felsbruchs kaum zu rekonstruieren. Die ca. 35 m x 25 m große Hauptburg wurde durch einen sichelförmigen Graben und eine teilweise in eine Felsbank hinein gehauene Ringmauer vom steil ansteigenden Hanggelände abgetrennt, die Vorburg lag wohl unterhalb. An der Westseite ragte ein großer Felskopf auf, der zweifelsfrei den Hauptbau – einen wohl quadratischen Wohnturm - trug. Gemäß zeitnaher regionaler Vorbilder wurde dieser Turm mit einem hohen Fachwerkaufbau rekonstruiert.