Heideck – einen Besuch wert
Mit Hadebrand sind die Herren von Heideck 1192 erstmals als Burgherren im südfränkischen Waldland bezeugt. Spätestens 1278 ließen sie auf dem Schlossberg - einem Inselberg vor dem Albrand - eine mächtige Burg erbauen. Von ihr ist kein aufgehendes Mauerwerk mehr zu sehen, doch der riesige Halsgraben und das Plateau der Burg lassen ihre einstige Größe erahnen. Unten im Tal entstand vor 1288 die neue Stadt Heideck.
In der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer erinnert ein bedeutendes Kunstwerk an die Zeit, als Heideck zu Bayern-Landshut gehörte: Aus dem Umkreis des bekannten Landshuter Bildschnitzers Hans Leinberger stammt die „wohl bedeutendste spätgotische Madonna Südfrankens“ (Dr. Ernst Eichhorn). Ebenfalls aus der Zeit der Landshuter Herrschaft stammt der mächtige Getreidekasten (1479). Er dient heute als Rathaus und beherbergt im Erdgeschoss die sehenswerte heimatkundliche Sammlung. In der Frauenkirche ist das sehenswerte Epitaph von Friedrich II. von Heideck zu sehen. Sie ist fast vollständig mit Fresken aus der Erbauungszeit (geweiht 1419) ausgemalt.
Heideck war schon immer ein Besuch wert. Selbst als die „lieben drei Ämter“ an Nürnberg verpfändet waren, besuchte Pfalzgraf Wolfgang 1557 Heideck und bekam hier zum Empfang ein Fässlein Rheinwein verehrt. Heute gehört die Stadt Heideck zum Anbaugebiet des bekannten Spalter Hopfens. Und so ist es wohl selbstverständlich, dass dem gern gesehenen Gast nicht nur am Heimatfest, das alljährlich am 3. Juliwochenende stattfindet, ein süffiges Bier gereicht wird.